LAOS


Viepoint von Nong Khiaw mit dem Nam Ou Richtung Muang Ngoy

Goodbye Laos

Aus Bangkok, 07. Januar 2020

Nach acht interessanten und erlebnisreichen Wochen haben wir Laos verlassen. Beim letzten Blick auf den Mekong fragten wir uns, ob wir jemals wieder zurückkehren werden, ob die kulturellen Gräben zwischen der europäisch-westlichen und der indochinesischen Gesellschaft durch die atemberaubend schöne Landschaft aufgeschüttet werden können.

 

Pseudohumanistisch-helvetisch geprägte Meritokratie trifft in Laos auf ein postimperial traumatisiertes Land in planwirtschaftlicher Agonie, zusammengehalten von einem Buddhismus agnostisch-animistischer Prägung. Oder einfach: Wir haben uns nicht immer verstanden, die Laoten und wir. Sprachlich und anderweitig. Viele Kulturversteh-Ratgeber zu Asien gibt es ja schon (meistens in der Ecke zwischen den Reiseführern und der Esoterik-Abteilung) und wir kennen diese Weltgegend ja auch schon etwas besser. Aber es ist jedes Mal wieder eindrücklich, wie Menschen zur gleichen Zeit auf diesem Planeten existieren können und dabei so unterschiedliche Auffassungen darüber haben, was gesunder Menschenverstand bedeutet. Für diejenigen von euch, die z. Bsp. selber schon mal - vergeblich - versucht haben, in einem laotischen Restaurant einen zusätzlichen leeren Teller (zum Verteilen des Essens) zu bestellen, wissen das (okay, bessere Sprachkenntnisse unsererseits hätten bestimmt für weniger Irritation gesorgt).
Wir finden es leicht abnorm, dass Menschen lachen, wenn ein Kind umfällt und sich Schmerzen zufügt, Laoten kaschieren gemäss Versteh-Ratgeber ihre Unsicherheit. Uns drängt sich eher der Eindruck auf, dass so ein Kindersturz den allgemeinen laotischen Humor trifft (beides mag stimmen).Dass es halt auf einem Boot irgendwann keinen Platz mehr gibt, auch wenn noch mehr Menschen ein Ticket gekauft haben, wäre bei uns ein Grund, z. Bsp. ein zweites Boot zu organisieren. In Laos - und in vielen anderen 


Ländern ebenfalls, wissen wir - nicht unbedingt (das Boot ist völlig überladen angekommen, wir waren mit angezogenen Beinen eine Stunde wie Transportvieh mit anderen Touristen zusammengepfercht, was fröhlicherweise einen edukativen ‚self-expierienced‘ Exkurs über europäische Tiertransporte zuliess und Lisa in ihrem Bestreben, Tierrechtlerin zu werden, bestärkte). Oder: Nach mehr als sieben Frühstücks im gleichen Hotel am gleichen Tisch hätte der Kellner im ‚Zähringer‘ im Niederdorf ev. mal von sich aus ein fünftes Gedeck an das Kopfende aufgetischt. In Laos nicht. In Laos hängt man Meerschweinchen in einem kleinen runden Vogelkäfig mit Schieflage auf; das arme Tier ist mit seinen Beinchen ständig durch die Gitterstäbe gerutscht. Die Versuche, den Nager käuflich zu erwerben, um ihn irgendwo in die Wildnis zu entlassen, blieben fruchtlos.  

 

So fremd uns gewisse Traditionen und Verhaltensweisen auch sind, so exotisch präsentiert sich das Land ausserhalb der Touristenzentren. Ein dreitägiger Trek in der Gegend um Muang Ngoy hinterliess in der Familie mehr als nur Muskelkater (das Khmu Dorf Khew Kan liegt auf ca. 1600 müM). Die Nachricht des unerwarteten Todes eines Dorfmittglieds erreichte die Gemeinschaft gerade, als wir im Haus des Vorstehers einer ‚Zeremonie‘ beiwohnen durften, also mit Speis und ausgiebig Trank verköstigt wurden. Der Verstorbene war offenbar im Wald verunglückt, es haben sich Menschentrauben auf der roten staubigen Erde vor den schiefen Häuschen gebildet und wir fühlten uns auf einmal etwas fehl am Platz. Den Todesfall hatte eine Familie zu beklagen, welche ihr Haus direkt angrenzend an unseren Bambusverschlag stehen hatte. Wir wurden im Verlauf der Nacht hellwache Zeugen davon, wie das Dahinscheiden des Mannes von einer grossen Zahl Menschen mit sehr (!) lauter Karaoke-Musik und olfaktorisch zu uns hinüberwellender Trinkseligkeit bei ihm Zuhause betrauert wurde. Da an Schlaf nicht zu denken war, an eine Teilnahme aus Pietätsgründen aber auch nicht, sass unsere ganze Familie auf Plasicstühlen vor dem Schlafzimmerchen, ein lichtverschmutzungsloser Milchstrassenhimmel über uns, und hoffte auf einen Stromausfall.

 

Die Schlachtung des armen Schweinchens, dessen Quieken uns am Morgen weckte (um ca. 4 Uhr hat unser Stossgebet Gehör gefunden und die Feier wurde gedimmt), hat uns etwas die Müdigkeit vertrieben. Das Tier wurde innert kurzer Zeit zum Totenmahl verarbeitet und wir machten uns bald danach auf den Weg durch Bambuswälder und Schilfgräser dem Nam Ou entgegen.

 

 

Es haben an dieser Stelle nicht alle erzählenswerten Episoden Platz, zumal wir uns gerade in Bangkok befinden und die Weiterreise sowie die Beschäftigung der Kids organisieren müssen (letzteres ist nach wochenlangem Vorhandensein von Fluss, Wald und Wiese eine nervenaufreibende Angelegenheit). In Stichworten lassen sich weitere Titel für noch nicht erzählte Anekdoten oder Themenbereiche auflisten:

 

- Power China. Usurpatorisch-nachbarschaftliche Abhängigkeiten oder Geschichten von Eisenbahn und Staudamm (vgl. 'A Song of Ice and Fire')

- Tuktuk for SALE - das Glück und das Pech im letzten Moment

- Zehn gemeinsam Tage mit einer anderen Zürcher Familie (mehr, viel mehr als eine Anekdote), Unterkapitel: Ist China eine Demokratie?

- Wieso man laotischen Neigungswinkelangaben nie (!) trauen sollte oder: Die Lebensrettung des Südkoreaners

- Wie Silvester in einer brandneuen Lodge ohne klare Zielgruppe gefeiert wird (ja, mit Alkohol und schlechter Musik, aber das ist nicht alles – fragt Babs!)

- Rückwärtsfahren ohne funktionierende Bremse oder: Der Tag an dem das Tuktuk sich an einem Honda City 1.5EX verging (und wir trotz Fluchtgedanken bezahlen mussten)

- Das Smartphone und die Menschen; eine Liebesgeschichte

- Wish you a very pleasent fa(h)rt und andere Begegnungen

- Die fröhlichen Tage mit einer deutschen Familie (bis zum Moment, wo X. beim Aussteigen aus dem Boot beiläufig den Satz ‚..und die Vermischung der Rassen ist eben auch ein Problem..‘ fallen lässt)

- Wie wir nach einem Monat mit unserer illegalen Einreise nach Laos konfrontiert wurden und haarscharf die Konsequenzen umgehen konnten

- Heiliger Abend des Grauens

- Hmong-Tinder

- Zwillingsgeburtstag im Sea Life Bangkok

- YMCA an der Khaosan Road

- u.v.m.

 

Neben den Geschichten bleiben Bilder der fantastischen Landschaft, der Karstberge und Flüsse, der staubigen Strassen und des Rauchs der Feuer, welcher das Licht fahl und geheimnisvoll erscheinen lässt und dem Land einen unverwechselbaren Geruch gibt, es bleiben Erinnerungen an wunderbare Menschen und Begegnungen, z. Bsp. mit Phoutt, Tomoia oder Lars aus dem Namkhan Project, der mutigen Lucie, der schönen Vietnamesin, dem Lehrerpaar aus Ho-Chi-Minh, dem jungen Schweden aus Muang Ngoy (und seine Burnout-Umarmung), Michele, Nina, Cecile, etc.; wir sind dankbar für all die Gespräche und wunderbaren, komischen, nachdenklichen und warmen Momente mit euch.

 

Es bleiben nun noch genau drei Monate bis zum Rückflug. Wir können nochmals eintauchen ins Reiseleben und haben jetzt auch wieder Energie dafür, denn es locken endlich wieder Strände, Palmen und ein für uns noch unbekanntes Land: die Philippinen.

 

Nong Khiaw, Blick von der Chinesenbrücke auf den Nam Ou, 09.00 Uhr morgens


Blue Lagoon 4, Vang Vieng

Namkhan Ecoproject, 16. Dezember 2019

 

Liebe treue Leserin, lieber treuer Leser, schön dass du vorbeischaust!

 

Bald sind wir 15 Wochen unterwegs – mit grossen Schritten geht’s der Halbzeit des Reiseteils entgegen (gut gerechnet, Roger!). Wir sind immer noch in Laos, werden die Festtage in Nong Khiaw  verbringen und den Silvester in Luang Prabang am Nam Khan, wo wir bereits jetzt eine Woche im Namkhan Ecoproject, bzw. in der angrenzenden Lodge, ein zweites wunderbares Zuhause mit Pferden, Katzen, Hühnern und Hunden (und vielen sehr lieben Menschen) gefunden haben. Das riesige wilde Anwesen ist gerade am Entstehen, die Crew ist unvorstellbar freundlich, Europäer und Einheimische arbeiten zusammen an diesem aussergewöhnlichen in einer Flusschlaufe gelegenen Hotel, welches 5 km von der Stadt entfernt Ökotourismus, Luxus und Geselligkeit vereinen möchte. Wir sind oft die einzigen Gäste und geniessen den Service des topmotivierten, frisch ausgebildeten und zurzeit unterbeschäftigten Personals.

 

Mit dem fortschreitenden Alter unserer Reise machen sich gewisse Abnützungserscheinungen oder Druckstellen bemerkbar. Es gibt Tage, an denen es schwierig ist, die Harmonie zu finden. Tage, an denen jeder von uns am liebsten alleine wär, was oftmals - entgegen erklärter Ambitionen – ein frommer Wunsch bleibt. Wir Eltern nagen manchmal am hohen Begleit- und Betreuungsaufwand der Kids. Unbekanntes Terrain erfordert ständiges Präsentsein von uns Erwachsenen und das Bewältigen einer Riesenmenge an Eindrücken für die Kinder. Bekanntes Terrain erfordert das Aufbauen von Tagesstruktur, einem Programm, einem Ablauf, etc. Für die Kinder ist es nicht einfach, sich in ständiger Diskussion mit uns Eltern ihre Freiheiten zu bewahren und eigene Wege zu erproben, entlang dem schmalen Grat zwischen nötigem Freiraum und gesetzten Gefahrengrenzen (ja, eine Viper unter dem Bungalow und eine Rotkopfkrait im natürlichen Schwimmbecken direkt neben uns haben wir schon erlebt, Lisa wurde schon mehrfach von Katzen und Hunden gebissen – welche alle zum Glück geimpft waren, die Flüsse sind wild und es gab schon unangenehme Situationen, Fangen spielen in asiatischen Städten ist wegen des unberechenbaren Strassenverkehrs ebenfalls eine schlechte Idee, u.v.m.).

 

Es ist vollzeitliche Erziehungs- und Beziehungsarbeit, welche wir Erwachsenen leisten und ungeheuer viel Anpassungsleistung, welche die Kinder vollbringen. Nur schon ein Nachtessen auf einem vollgedrängten Abendmarkt kann enorme Anspannungen aufbauen. Jedes Kind reagiert anders auf die Geräusch-, Geschmacks- und Farbkulissen, von den vielen Eindrücken kann sich niemand abschirmen. Ganz auf solch authentische Momente wollen wir jedoch auch nicht verzichten.

 

Der Fokus ist insofern stark auf den Alltag gerichtet, Konzentration, welche dann für eigene Gedanken, für Kreativprojekte, für Briefe und Zeichnungen, für Sport und Geselligkeit mit anderen Travellern am Ende fehlt.

 

Müdigkeit, welche die Kinder gelegentlich zum Ausdruck bringen, rührt vom vielen Neuen, von den ständigen Eindrücken („Was? Sind das echte Schlangen, die sie da in den Flaschen verkaufen? Meegaa kraasss! Und schau mal hier, da pinkelt ein Hund! Und da, diese Frau hat rote Zähne! Mami dürfen wir diesen Vogel kaufen?“ - Reiner Sinnes-Impressionismus) und den gleichzeitig vielen Regeln, denen sie nur mit apodiktischem Aufwand unsererseits zögernd Folge leisten („Nein Tim, wir ziehen den Elefanten NICHT am Rüssel!“). Dann wieder packt uns alle gleichzeitig die Freude, wenn wir einen steilen Pass mit dem Tuktuk bewältigen und zuoberst ein Restaurant mit Pommes (für die einen) und gutem Kaffee (für die anderen) finden! So ist es, das Reisedasein, das Familienleben.

 

Das Tuktuk ist unser fahrendes Zuhause geworden. Jedes Kind kennt den Ablauf vor dem Start; Lisa setzt sich meistens vorne neben den Fahrer oder die Fahrerin - Babs bewältigt die Schlaglochpisten inzwischen sehr gut -, hinten liegen Tim und Anouk in der Hängematte oder auf dem Sitz. Während der Fahrt zieht angenehmer Wind durch das Gefährt, man ist gemeinsam unterwegs, hält an, wann immer jemand dies möchte, tu(c)kert weiter, sobald alle bereit sind. Das Dreirad ist uns sehr an Herz gewachsen und dass inzwischen ein Schild dran baumelt, auf dem „For SALE“ steht, schmerzt sehr. So gern wir mit dem Gefährt noch andere Länder erkundet hätten – es gehört hierher, es hat eine laotische Seele (und v.a. ein laotisches Nummernschild) und wir treffen sowieso bald Freunde auf den Philippinen. Schwimmen kann so ein Tuk leider nicht. Es wird langsam Zeit, an den Abschied zu denken. Etwas, das wir inzwischen gut gelernt haben. Jedes Ankommen ist auch gleich der Anfang einer Trennung. Jede Begrüssung ist auch gleich ein Goodbye. Das können wir schon viel besser akzeptieren als noch im Sommer, wo wir uns in regelmässigen Abständen traurig von Freunden und Familie verabschiedet haben. Alles lebt nur im Augenblick, es ist ein schönes Gleichnis zur Idee des achtsamen Wahrnehmen des Moments.

 

Am 03. Januar müssen wir ausreisen, die Visumsverlängerung läuft ab. Via Bangkok geht’s auf in einen ganz anderen Teil Südostasiens. Es erwarten uns wieder Meer, tropische Wärme (was haben wir hier in Laos gefroren! 5°C in der Nacht ohne Heizung in einem zugigen Bungalow - furchtbar!), Inseln und eine neue Kultur. Die Vorfreude ist noch ein zaghaftes Pflänzchen, das wir aber täglich düngen und das nun immer mehr Triebe bekommt.

 

Die Fotos unten geben wieder ein paar Eindrücke aus unserer Zeit wider, die wir bisher in Laos verbringen durften. Es kommen ja nochmals zweieinhalb Wochen Berge, Flüsse, Hmong-Dörfchen und Klebreis auf uns zu, die Sujetsuche ist noch in vollem Gange;-).

 

Zudem sind da noch Weihnachten und Neujahr:

 

Wir wünschen euch von Herzen ganz viel Erholung, gute Gespräche, friedliches Zusammenrücken, genug Kraft im Arm zum Heben des Sektglases und einen glänzenden, grossartigen, fulminanten Start in das neue Jahrzehnt!

 

Peace & One Love!

Luang Prabang

Unterwegs mit dem Hippietuk

Und nochmals ein kleines Muster schweizerischen Navigationsglücks (oder

-könnens, wie Mäthu im Nachhinein behauptet):

Kasi

Vang Vieng


Vang Vieng, 30. November 2019

 

Es gibt diese persönlichen Momente während den guten Tagen, in denen alles nochmals ein Stück schöner ist, alles eine Spur prächtiger, beinahe magisch, Funken innerhalb der Zeit, welche zuweilen etwas länger nachglimmen im Dämmerlicht des Vergessens (davon gab es diesen Sommer in Frankreich schon einige;-). Wir haben dem bisher recht gnädigen Schicksal nochmals einen solchen Moment abgerungen und uns in Vang Vieng ein frühes Weihnachtsgeschenk ermöglicht (Video s.u.e).

 

Man (oder ich) kann das Gefühl nicht gut beschreiben, das einem erfasst im Augenblick, wo sich der Rattankorb tatsächlich der Schwerkraft entgegenstemmt und den Boden loslässt. Euphorie? Ekstase? Keiner hat es besser versucht zu beschreiben, als Endo in seiner Alkohol-Rausch-Metapher über das Ballonfahren. Seit gestern ist uns gewiss, dass die allegorischen Parallelen zwischen den zwei Schwebezuständen auch in der Realität kaum auseinandergehalten werden können. Das luzide Glück im Schwebezustand braucht nur die Entität die jenes als solches wahrnimmt, ein echtes lebendes Gegenüber, das die graue tote Unmenge oder die untote graue Menge mit Gleichmut unter sich lässt (nein, Mam, damit sind nicht die Laoten gemeint, sondern die Überreste aller intrapersonalen Zustände, die des Fliegens nicht mächtig sind;-, aber danke für den Hinweis), dann ist alles wie es sein soll: leicht, schön, frei, fantastisch, unsterblich!

 

Dann, weit weg noch, im Hintergrund, am Horizont.

Die leise Schwermut, unsichtbare Wolken.

 

Denn irgendwann, irgendwann muss man wieder runter kommen (das singt der schwere Barde ja auch).

 

Und das wissen all jene, die das Schweben kennen und lieben:

Hauptsache, die Landung verläuft sanft.


Nam Lik (Lik River), Nam Lik Eco Village, Laos

Update vom 21. Nov. 2019

Habt vielen herzlichen Dank für eure tolle Anteilnahme – die Zuschriften, Nachrichten und Gästebucheinträge freuen uns sehr!

 

Ja, es ist vollbracht! Wir haben uns während einer knappen Woche in Vientiane dem schwierigen Unterfangen hingegeben, ein Tuktuk zu kaufen. Dies war immer ein Hirngespinst von uns. Da dieses Gefährt in Laos seit 20 Jahren nicht mehr hergestellt wird, sind die übriggebliebenen Tukis zu Liebhaberobjekten (und Geldeseln, da beliebte Touristentaxis) der einheimischen Besitzer geworden. Aber es gibt schicksalhafte Fügungen oder auch einfach geniale Zufälle. Wir kürzen die Geschichte hier ab mit folgender Zusammenfassung: Es war nicht einfach. Wir haben Leute angesprochen, im Internet eine Offerte gesehen, diese Option wieder verworfen (das Tuktuk war nur noch ein holpriger Schrotthaufen), andere Menschen kennen gelernt, verhandelt, mit Mechanikern gedealt, weit entfernte Dorfchefs konsultiert, Zulassungssteuern aus dem Jahr 2017 und 2018 nachbezahlt, um 09.00 Uhr morgens literweise Bier getrunken (übliches Verfahren bei Geschäftsabschlüssen), das nötige Geld in Dollar und Kip überwiesen (weniger als befürchtet) und dann, dann hat es endlich geklappt – unser Roadtrip durch Laos hat begonnen! Hip Hip Hippietuk!!!

 

Laos, 21. November 2019

Nach den ersten 80 Kilometern sind wir nun im Nam Lik Eco Village, einer schönen Anlage am Fluss im Regenwald. Wir sind die einzigen Gäste und geniessen Zip-Lines, Spaziergänge im Dschungel, Tuben auf dem Wasser, Schmetterlinge, etc.

 

Bald geht’s weiter, der Weg in den Norden ist lang und kurvenreich, an jeder Ecke öffnen sich Horizonte. Schade dass wir kein Laotisch können, die Verständigung ist schwierig. Zum Glück verstehen die Menschen 'Bierlao' (das einheimische Bier)!