___________Apa kabar?____________

Wenn ich an unsere  Auszeit denke, ist da in erster Linie pure Freude. Ich denke an Sommerabende vor unserem Haus in Frankreich, im warmen, goldenen Flimmerlicht der untergehenden Sonne, Reggae im Hintergrund. Oder an das Rauschen des türkisenen Meeres, während unsere Kinder im Wasser spielen und wir ein kühles Bier geniessen. An Begegnungen mit Menschen am anderen Ende der Welt, fremde Geschmäcker und Gerüche.

 

Selbstverständlich habe ich aber auch Ängste und unangenehme Vorahnungen. Wer wird krank werden? Sind am Ende wieder alle gesund? Werden wir uns zu oft auf die Nerven gehen? Werden unsere Kinder genau so viel Begeisterung für das Reiseleben entwickeln – werden wir die Begeisterung bis am Schluss haben?  Wie anstrengend werden Bus- und Schiffsreisen? Haben wir genügend Geld, alles zu machen, was wir wollen? Werden sich unsere Kinder einsam fühlen? Werden wir genügend Momente als Paar finden, um uns trotz familiärer Nähe nicht zu verlieren? Wie schaffen wir Frustmomente, wie meistern wir Herausforderungen als Familie? Wie kann auf engem Raum jeder seinen eigenen Freiraum behalten? Werden wir zu risikofreudig oder zu ängstlich sein? Wollen wir am Ende gar nicht mehr zurück in unser altes Leben?

 

Momentan sind wir sehr von den Reisevorbereitungen absorbiert. Es fällt mir schwer, in diesem hektischen Alltag achtsam zu sein und nicht ständig in Gedanken schon bei dem nächsten Termin zu verweilen. Es fühlt sich an, als hätte es in meinem Kopf noch so viele Post-its, auf denen Dinge stehen, die noch zu erledigen sind. Dabei haben wir das Wichtigste bereits organisiert! Das ist dann wohl mein Bedürfnis nach Perfektion (muss wirklich alles bis ins kleinste Detail vorbereitet sein? Natürlich nicht.).

 

Ich hoffe, in den kommenden neun Monaten Auszeit das Hier und Jetzt bewusster zu erleben, mit weniger Tempo, weniger Ablenkung. Ich freue mich wahnsinnig auf das Zusammensein mit Freunden und Liebsten in Frankreich und auf all die Abenteuer in Asien, die uns erwarten!